Respekt 

Der Begriff Respekt wird vielfach verwendet. Jemand, der sagt, er hat Respekt vor dem Chef, meint vielleicht Angst. Ich kann tun was jemand von mir verlangt aus Gehorsam, gegen meine eigene Überzeugung oder ich wähle zu tun, was diese Person sagt, weil ich Ihre Autorität, das Wissen und die Kompetenz respektiere.

 

Mit Martin Buber wäre Respekt als eine Art Atmosphäre „zwischen“ Eigenem und

Fremden zu beschreiben.

 

Es gibt den respektvollen Umgang der Menschen miteinander im Sinne von Achtung des Gegenüber. Hierfür ist weiter nichts nötig, als dass man einander als gleichwertige Menschen betrachtet. Es geht also um die Achtung und Anerkennung des Gegenüber.

Das Wunsch nach Respekt ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis. Jeder Mensch sehnt sich danach, wahr-genommen, an-gesehen, an-erkannt zu werden. Es reicht uns nicht, dass wir als anwesend wahrgenommen werden, wir erwarten auch, dass uns eine Bedeutung zukommt in unserer Rolle als Partner, Familienmitglied, Arbeitskollegin, Vereinsmitglied, Nachbar, Mitschülerin...  Diese Bedeutung scheint wichtig für uns Menschen als soziale Wesen zu sein.

 

Manche Menschen fragen sich vielleicht, ob es möglich ist, sich den Respekt anderer Menschen zu verdienen oder zu erkämpfen. Sie fühlen sich des öfteren respektlos behandelt und wünschen sich einfach mehr Respekt für ihre Person. Respekt ist etwas wie Liebe. Man bekommt Respekt geschenkt. Man kann ihn sich nicht verdienen wie einen Lohn, so wie man sich Liebe nicht wie einen Lohn verdienen kann.

 

Wer respektiert werden will, muss selbst respektieren können. An erster Stelle muss ich mich selbst respektieren können. Dort wo ich Respekt erfahren möchte, muss ich mit Respekt entgegen kommen. Wichtig dabei: Ich darf nicht nur so tun, ich muss es auch fühlen können. Respekt erzeugt Respekt. Respekt nährt Respekt.